Hey, hey es ist Juli und schon am ersten Tag im Monat können wir euch mit neusten Bildern den Alltag ein wenig erheitern (hoffen wir auf jeden Fall) :-))
Der heutige Tag ist geprägt von einem leichten Dauerregen bei 13 Grad plus. Weiter haben wir uns heute zwangshalber dem Kampf gegen die Mücken gewidmet. Anbei zwei Bilder die diese Schlacht für die Nachkommen dokumentieren soll.
Dieses Flugobjekt von der Gattung der "gemeinen Stechmücke" wurde durch Esti bei der Landung überrascht und mittels des hiesigen Campingplatzprospektes in vorliegende, äusserst flache Bauart gebracht.
Dieses deutlich kleinere Flugobjekt von einer nicht mehr bestimmbaren Gattung (evtl. Mückus plattus) wurde während des Fluchtfluges durch meine riesigen Hände überrascht und am Kleiderschrank in vorliegende und äusserst unvorteilhafte Form gebracht. Wir beide trauern um die beiden lieben Tierchen :-)))
01. - 02.07.2010
Die Mückenjagd hat nicht mehr Priorität; es "windet" und so nehmen die "Viecher" reissaus. Wir haben am Donnerstag in Kalix (liegt noch in Schweden) übernachtet und am Freitagmorgen "überfahren" wir die finnische Grenze und sind direkt nach Rovaniemi gefahren, wo wir auf dem dortigen Campingplatz direkt am Kemijoki übernachten. In unmittelbarer Nähe (für finnische Verhältnisse), ca. 8 km nördlich, befindet sich der Polarkreis, genannt Napapiiri. Aber bevor wir diesen überschreiten, überhüpfen oder wie auch immer überqueren, möchten wir Euch ein paar Eindrücke von unseren letzten beiden Reisetagen zeigen.
Dieses Boot, welches im Hafen von Kalix liegt, hat bestimmt auch schon bessere Zeiten gesehen... ;-) Ob es je wieder einmal auf dem "Bottnischen Meerbusen" fahren kann?????
Hier wieder einmal eine Quizfrage: Aus welcher Richtung bläst normalerweise der Wind?? ;-)
Wir sind an der Grenze zum Suomi-Land.
Diese Jätkänkynttilä-Brücke hat den Namen von den Holzflössern erhalten! Die Stadt Rovaniemi wurde von den Holzflössern gegründet, da hier die beiden Flüsse Ounasjoki und Kemijoki zusammenfliessen und früher massenhaft Holz hierher geflösst wurde.
Wir besuchten das Arktikum in Rovaniemi und erhielten viele Eindrücke über die Einwohner oberhalb des Polarkreises. Auch wurden wir über die Klimaveränderung, Vegetation und Tiere, welche hier leben, informiert.
Mangels anderer Befestigungsmöglichkeiten, wählte André die auf dem Bild ersichtliche aus ;-)
Das 174 Meter lange in Süd-/Nordrichtung verlaufende Glasgewölbe des Arktikums ist ein symbolisches Tor zum Norden.
Da die Platzverhältnisse über den Kemijoki beschränkt sind, wurde die gleiche Brücke für den Auto- sowie den Zugverkehr gebaut.
Hier wollen wir doch euch nicht vorenthalten, wie es bei uns um Mitternacht aussieht. Einfach schön zum Geniessen.
03.07.2010
Heute machen wir mal ein wenig Rovaniemi unsicher und haben noch vor, auf den Hausberg (knapp 200 Meter über Meer) zu marschieren. Den Berg haben wir schnell hinter uns gebracht und so gehen wir noch ein wenig in die Stadt. Wir brauchen ja noch ein wenig Geld vom Automaten, kam uns die Idee. Schnell wird so eine Cash-Maschine gefunden, doch oh Schreck, da hat es zwei Schlitze für die Karte, einen gelben und einen blauen. Beim gelben Schlitz verschwindet unsere EC-Karte und wird nach 2 Sekunden gleich wieder ausgespuckt. Der blaue Schlitz zieht die Karte erst gar nicht herein. Na ja, dieses verflixte Ding konnten wir beim besten Willen nicht überreden, uns Geld zu geben. Flugs gehen wir zur Rezeption des Campings und schildern dort einer netten jungen Dame unsere Nöte. Schmunzelnd weiss diese zu berichten, dass der gelbe Schlitz für Kundenkarte ist und der blaue für die EC-Karte. Eine Sonderheit der finnischen Geldautomaten sei jedoch, dass die Karte gar nicht eingezogen werde, sondern nur reingesteckt werden muss. Mit diesem Wissen gehts zurück zum Automaten und siehe da, mit dem nötigen Background-Wissen, klappt's nun auch bei uns Schweizern. Hätten ja vorher lesen können, aber das finnische Gebrösel ist mir ein Rätsel. Blöde Maschine:-))) !!!!
Was sehen wir da auf unserer Wanderung? Ein Signal das uns doch flugs an Widmer Tinu erinnert. Curling kann hier gespielt werden. Hier soll betont werden, dass das Curlingzeichen uns an Widmer erinnert und nicht etwa das Wort LAPPI das darunter steht:-)))
Kaum zu glauben, aber die haben auf den hiesigen Hoger von knapp 200 Metern einen Sessellift gebaut.
Man beachte die Temp.-Anzeige an der Säule. Nicht nur ihr habt schön warm :-))
Hmmm, wie lauten jetzt schon wieder meine Passwörter für den PC im Büro. Cheibe Zügs mit dere Vergässlichkeit.
Nachdem die ausgeliehene und elektrisch betriebene Kafimühle in einer nach Plastik riechenden Gaswolke ihren Geist endgültig aufgegeben hat, haben wir uns für ein Modell vom Typ "Finnisch Lappland" entschieden. Dieses handbetriebene Teil funktioniert einwandfrei und die Gefahr eines Brandes ist minimal wenn auch nicht ganz ausgeschlossen. Man bedenke nur die Reibung in dem Teil bei sehr schnellen Mahlbewegungen.
04.-07.07.2010
Heute, 07.07.10 sitze ich vor dem Polizeiposten von Kirkenes und habe ein offenes Netz für unser Internet erhascht. (Hoffentlich nicht von der Polizei)
Aber nun erst mal der Reihe nach.
Nachdem wir Rovaniemi verlassen hatten, war unser nächstes Ziel der Polarkreis. Dort wollte Esti unbedingt "Santa Claus Village" besuchen gehen. Die nachfolgenden Bilder dokumentieren diesen Besuch.
Im Santa Claus Village kann man Karten schreiben die entweder sofort oder erst an Weihnachten zugestellt werden. Natürlich haben wir davon Gebrauch gemacht und wer weiss, evtl. bekommst auch du von uns eine Karte an Weihnachten!!!!
Kurz vor Ivalo übernachten wir in der Wildnis auf einem Parkplatz. Unser Ziel am nächsten Tag ist der Lemmenjoki Nationalpark.
Am nächsten Tag kommen wir im Nationalpark an und gehen gleich auf eine kleine Wanderung. Die Mücken haben sich unterdessen zu einer wahren Plage vermehrt. Man muss aufpassen, dass man sie nicht noch einatmet. Wir sehen unterdessen aus, als hätten wir Windpocken :-)))
Auch so was gibt es hier.
Am nächsten Morgen vor der Weiterfahrt musste noch Wasser gebunkert werden. Ein etwas unmoderner Wasseranschluss zwang mich zum "Improvisieren". Dies hatte den Nachteil, dass mir eine Hand fehlte um die Mückenschar abzuwehren, die um mich herumflog. Ja was soll man da denn machen wenn man beide Hände braucht um den Schlauch abzudichten:-)))))
Weiter ging die Fahrt nordwärts durch den Resten Finnlands in Richtung "Norwegische Grenze". Traumhafte Landschaften zogen an uns vorüber.
Gegen Abend kommen wir in Kirkenes, Norwegen an. Gleich machen wir noch einen Spaziergang durch das Dorf und die nähere Umgebung. Wir finden auch noch einen schönen Campingplatz ein wenig ausserhalb der Stadt. Wir wollen ja morgen noch zur russischen Grenze nach "Grense Jakobselv"
Heute 07.07.10 fahren wir kurz vor Mittag los ins knapp 60 km entfernte Grenzgebiet zwischen Norwegen und Russland. Es ist schon eindrücklich die vielen Warntafeln und die russischen Wachttürme entlang der Grenze zu sehen. Es wird überall darauf hingewiesen, unter keinen Umständen diese Grenze zu überqueren. Markiert ist diese im freien Gelände mit sogenannten gelben Grenzpfosten auf norwegischer Seite. Ein kleiner Fluss (eher ein Bach) trennt die beiden so unterschiedlichen Länder.
In unmittelbarer Nähe zur Grenze steht noch eine schöne Kapelle mit einem Friedhof. Es soll sich dabei um ein Zeichen an die Russen handeln, dass hier ihr Staatsgebiet aufhört.
Am späteren Nachmittag fahren wir dann zurück nach Kirkenes und besuchen noch das "GRENZMUSEUM" das viel interessante Informationen zur Situation dieser Stadt während des zweiten Weltkrieges bietet. Auch ist ein russisches Flugzeug ausgestellt, das aus einem See in der Nähe geborgen, in Russland restauriert, und wieder hierher gebracht wurde.
Im Anschluss fahren wir dann auf den Parkplatz der hiesigen Polizeistation genannt "POLITI" unter den Augen unserer Kollegen, entstehen nun diese Einträge. Unterdessen regnet es in Strömen und ist noch knapp 8 Grad warm. Gestern waren's noch 23 Grad. So schnell ändert sich das hier :-)))))
Von morgen an geht's dann wieder südwärts durch Norwegen, das heisst, wir haben hier oben unseren nördlichsten Punkt erreicht und gleichzeitig auch fast die Halbzeit von unserem Urlaub. Aber es sind ja noch 3 Monate, nur nicht verzweifeln:-)))
Ach ja, hier zum krönenden Abschluss noch eine kleine Auswahl von unseren Mückenstichen (nur von den jugendfreien Körperteilen). Wir bleiben aber dran und morden die Viecher dahin.
So sieht es aus, wenn unser Camper vor der Polizeistation Kirkenes steht. Hier haben wir übernachtet und fühlten uns gut beschützt!!! ;-)
08.07.2010
Heute geht die Fahrt weiter in Richtung Nordkap. Dazu nehmen wir natürlich nicht den "Schnellsten" sondern den "Schönsten" Weg über das Ifjordfjellet. Dort an einem kleinen See, fanden wir einen herrlichen Platz zum Uebernachten.
09.07.10
Nach einer äusserst ruhigen Nacht geht es heute weiter in Richtung Nordkap. Wir durchfahren einsame Hochebenen. Nach jeder Kurve öffnet sich uns wieder ein grandioses Panorama. Die Landschaft hier ist einfach überwältigend.
Am früheren Nachmittag treffen wir in Russenes am Olderfjord ein. Wir entschliessen, dass es für heute genug ist und buchen einen Platz auf dem Camping.
Morgen soll's dann zum Nordkap gehen. Mal schauen ob wir Wetterglück haben.
Wie ihr seht, scheuen die hier keine Mühen, damit sich die Touristen wie zu Hause fühlen. So einen Hintergrund wünsche ich mir in Zukunft auch beim Arbeiten. Ach, wenn nur noch die Scan Station daneben stehen würde und ich das Outdoor Laptop auf meinen Beinchen halten könnte.
10.-12.07.2010
Jetzt haben wir es gesehen das Nordkap. Schon die Reise ans Kap war wunderbar. Kaum dort angekommen war wunderbares Wetter und wir zwei hatten die Kugel fast für uns alleine. In der Nacht war dann leider bewölkt und wir entschlossen uns, gleich noch einen Tag zu bleiben, was sich dann am darauffolgenden Abend wirklich lohnte, wie ihr auf den Bildern sehen könnt.
Vorher mussten wir jedoch noch eine Nacht mit einem hurrikanartigen Sturm überleben, immer in der Hoffnung, dass wir am Morgen noch auf und nicht unter dem Kap stehen. Aber Schwein gehabt, wir blieben oben. :-))
Damit man die Augenringe meinerseits nicht sieht (total übernächtigt), habe ich die Sonnenbrille aufgesetzt. Jaaaaa ich weiss, rasiert bin ich auch nicht. Dürft halt das Bild nicht rauszoomen :-)))
Da unsere letzte Videobotschaft auf grosses Interesse gestossen ist, reichen wir hier doch gleich noch eine nach. Live vom Nordkap aufgenommen. Copyright natürlich nur bei uns ganz alleine :-)))
12.-14.07.2010
Nachdem wir das Nordkap am Montagmorgen verlassen (es ist wieder bewölkt und windig) geht's zurück nach Russenes wo wir noch schnell Wasser tanken und die Abwässer entsorgen. Im Anschluss Weiterfahrt in Richtung Alta. Kurz vor Alta übernachten wir auf einem Rastplatz. Wir haben vor, in der Nähe von Alta am nächsten Tag den dortigen Canyon zu erkunden, bzw. zu erwandern.
Da staunen wir nicht schlecht, als wir in der Einöde draussen auf einem kleinen Abstellplatz diesen Berner stehen sehen. Unterwegs trafen wir ihn noch auf der Wanderung. Doch es war ein "Zürcher" der uns GRUEZI sagte anstatt GRUESECH, na ja, ein Schweizer war es auf jeden Fall. :-)))
15.-19.07.2010
Nach unserer erfolgreichen Wanderung (wir sahen ja Schweizer) übernachteten wir auf dem dortigen Parkplatz und fuhren dann Tags darauf (es regenete wieder mal) nach Alta. Es mussten ja mal Grosseinkäufe gemacht werden. Was wir da erlebten, sei nachfolgend aufgeführt.
Uns hat es fast auf den Rücken geschlagen beim Einkaufen. Ein Liter von Esti's laktosefreier Milch kostete doch grad mal umgerechnet Fr. 6.--. Falls ihr Lust habt, zoomt den Zettel mal auf. Ihr könnt die Beträge durch 6 rechnen, dann habt ihr den Schweizerbetrag.
Als wir so durch den Laden schlenderten, was sah da unser geschultes Auge. Ein FONDUE lag da ganz einsam im Gestell. Das musste her, obwohl der Preis eher dem von Kaviar glich. So gab's doch schnell ein Fondue am Abend.
Tags darauf, vorgängig wurde noch unser Wassertank peinlichst sauber gereinigt, ging's dann weiter in Richtung Süden. Nach gut 200 km, suchten wir uns im Manndalen, kleines Seitental zur Hauptstrasse E6, einen Platz für die Nacht. Wir fanden ein schönes Plätzchen direkt an einem rauschenden Wildbach.
Heute, am 16.07.10, nehmen wir uns vor, bis Abisko, Schweden zu fahren. Warum wieder nach Schweden? Der Grund ist der, dass wir im Abisko Nationalpark noch unbedingt wandern gehen wollen. Beim Hochfahren durch Schweden war es einerseits noch zu früh und andernseits lag der Park nicht auf unserer Route. Von Abisko aus, startet der legendäre "Kungsleden", ein Weitwanderweg, der etlliche 100 km durch die Wildnis nach Süden führt. Als wir gegen Abend ankommen, verheissen die Wetterprognosen für die nächsten Tage nichts Gutes. Am Samstag soll es schön sein und dann fast für eine Woche nichts anderes als Regen. Deshalb entschliessen wir uns, den schönen Tag für eine ausgiebige Tour zu nutzen. Wir stellen zwar fest, dass die Schweden bei jedem Wetter wandern gehen. Die sind im grössten "Schiff" unterwegs. Hier die Bilder von unserer Fahrt bis nach Abisko.
Am Samstagmorgen wachen wir auf und nichts als Sonne ist zu sehen. Somit packen wir unsere Rucksäcke und machen uns auf in Richtung "Njulla" (das ist ein gut 1100 Meter hoher Hoger) . Dort hinauf führt ein Sessellift und den nehmen wir. Auf der am Vortag gekauften Karte rechnen wir schnell die Kilometer aus, die wir an diesem Tag beabsichtigen zu gehen. So knapp 20 km werden's werden. Das schaffen wir (dachten wir). Wir brechen auf und unterwegs dünkt es uns, dass wir ziemlich lange haben für die geplanten Streckenabschnitte. So kurz nach Mittag, wir sind der Meinung, dass unsere Kondition wohl ziemlich schlecht ist, merken wir, dass wir uns verrechnet haben. Unsere Karte hat den Massstab 1:100'000 und nicht 1:50'000 wie unsere früheren. Somit ist ein Koordinatenrechteck gleich 2 und nicht 1 km. Mann sind wir Deppen (eigentlich wollten wir das ja verheimlichen, doch zur Belustigung von euch allen, sei es hier doch erwähnt). Wir kehrten dann wieder um (mangels Zelt das wir nicht dabei hatten) und es wurde trotzdem eine cheibe lange Tour. Es war trotzdem wunderschön, wie die Bilder zeigen.
So sehen die Füsse von Esti vor einer Wanderung aus. Präventiv gegen etwalige Blasenbildung, wird der Fuss getapet. Sie kennt natürlich jede Schwachstelle an ihren empfindlichen Füsschen. Die Füsse sind von der Bauart her eher für Stögelischuhe anstatt für Bergschuhe geeignet. Was soll's, das Tape hat gewirkt und Blasen blieben aus. :-))
Weiter mussten wir natürlich auch mit fast unüberwindbaren Hindernissen kämpfen. Mangels Brücken war die einzige Lösung: Schuhe weg und dann ab durch die Mitte. Man bedenke nun, was mit dem Tape passierte von Esti. Wie ihr aber seht, haben wir uns tapfer durch die Wildwasserfluten gekämpft und zum Glück hatten wir auch eine Familienpackung Tape dabei. :-)))
Schaut euch mal an was für einen Pistenplan die hier haben. Fast wie bei uns, ausser dass wohl die Saison erst grad vor ein paar Tagen geendet hat und nächsten Monat wieder anfängt.
Übrigens, die Mücken sind immer noch unsere treuen Begleiter. Wir sind unterdessen schon richtige Spezialisten im brutalen Abmurksen der Dinger geworden. Hängen immer eine die brutal sterben musste als Abschreckung vor den Camper. Die abschreckende Wirkung ist aber gleich 0.0. Verluste von Familienmitgliedern sind denen egal. :-)))
18.-21.07.2010
Nach unserer schönen Wanderung am Sonntag, verlassen wir am Montag, nachdem wir unsere Homepage noch aktualisiert haben, Abisko in Richtung Narvik. Wir wollen dort auf den Camping und dann in Narvik noch ein paar Sachen anschauen gehen. Eindrücklich ist das Kriegsmueseum vom 2. Weltkrieg als Narvik von den Deutschen besetzt wurde. Es war dann in der Folge aber auch der erste Ort, wo sie eine erste Niederlage erlitten. Nachfolgend ein paar Bilder von der Reise nach Narvik, der Campingplatz, die Stadt selber und das Museum.
Nachdem wir Narvik verlassen haben geht's auf der E6 in Richtung Süden. Unser nächstes Ziel ist der mir bekannte Campingplatz in Mörsvikbotn. Der ist sehr schön gelegen. Unterwegs müssen wir noch eine Fähre nehmen. Das Wetter ist durchzogen. Tags darauf ist dann unser Ziel der Polarkreis und das dortige Zentrum. Auf dem dortigen Parkplatz können wir, und noch ein paar andere Camper :-), gut übernachten.
In Mörsvikbotn macht Esti eine Wäsche und infolge des feuchten Wetters, wird die Wäsche im Trockner getrocknet. Dieser liess aber eine nicht ganz unerhebliche Restfeuchtigkeit in den Kleidern. So mussten wir unseren Camper kurzerhand zum Wäsche trocknen verwenden. Sieht noch lustig aus, oder?
Im Polarkreiscenter hatten wir einen ganzen Kinosaal für uns alleine. In der Ausstellung habe ich dann noch so ein putzeliges Fischlein gesehen. Wenn man dem im Meer begegnen würde, seufz!!!
Am Morgen des 21.07.10 fahren wir weiter in Richtung Süden. Wir erreichen nach gut einer Stunde Mo i Rana und zweigen dann ab in Richtung Tarnäby Schweden, unser heutiges Tagesziel. Wie wir in Tarnäby erfahren, sind wir in der Hochburg von Ingemar Stenmark und Anja Person gelandet. Welche Ehre für uns :-))
Im dortigen Touristbüro erhalten wir kostenlos Wireless Zugang und können somit gemütlich unsere Homepage aktualisieren und noch eine Wanderkarte kaufen.
Wir finden anschliessend noch einen schönen Campingplatz direkt am Fluss, wo wir uns niederlassen. Morgen haben wir vor, in Richtung Klimpfjäll zu reisen um dort zu wandern. Das Wetter soll ja schön werden.
Bei schönstem Wetter, in der Nacht hat es ein mega Gewitter gegeben, fahren wir gegen Mittag weiter, unser Ziel ist heute ein kleiner Ort in der Nähe von Säxnas, wo wir einen Gipfel besteigen wollen. Aber meistens kommt es anders. Nach einer guten Stunde, fahren wir eine Tankstelle an, die uns unser GPS angezeigt hat. Dort erleben wir etwas, was es bei uns nicht gibt. Die Tankstelle hat keinen Diesel mehr und als Notreserve nur ein paar Plastikkanister mit undefinierbarem Inhalt. Da wir bis zur nächsten Tankstelle noch genug Diesel haben, wollen wir unserem Nissan den Kübeldiesel nicht antun. Wir fahren weiter und kommen in ein mittelmässiges Unwetter, und das mit langsam zur Neige gehendem Most. Glücklich erreichen wir nun doch noch die Tankstelle und erfahren vom Tankwart, dass infolge des Unwetters der Strom ausgefallen sei und deshalb auch die Tanksäule nicht funktioniere. Da wir unterdessen ziemlich in der Wildnis sind und noch weiter in die Wildnis wollen, müssen wir uns entscheiden ob wir das Risiko eingehen und auf unserer Route weiterfahren wollen, oder die nächste grössere Stadt anpeilen wollen. Niemand kann uns sagen, wie es weiter oben im Tal aussieht. Wir entschliessen uns die sichere Version zu wählen und mit langsam zur Neige gehendem Diesel, Vilhelmina anzufahren. Die Stadt kennen wir schon von der Hinfahrt und wissen, dass es dort mehrere Tanksäulen gibt. Die Strecke bis dorthin beträgt 60 km und gemäss Bordcomputer sollte der Most noch reichen bis dorthin. Dafür erwischt uns das Unwetter ein zweites Mal und bei unserer Ankunft in der Stadt, steht diese quasi unter Wasser. Aber Strom und Diesel haben sie noch. Wir tanken voll und begeben uns auf den dortigen Campingplatz, oder besser gesagt auf das dortige Sumpfgelände.
So sieht's auf dem Campingplatz aus, nachdem sich unser Pick-up seinen Weg zum Standplatz gebahnt hat. Heute haben wir ausnahmsweise mal Ruhe von aufdringlichen Wohnwagengespannfahrern. Keiner traut sich mehr auf das Schlammterrain. :-))))
So schön alleine kann man in der Hochsaison auf einem Camping stehen, wenn einem der Sumpf um das Fahrzeug nicht stört. Hoffe wir kommen da wieder raus :-)))
Natürlich müssen wir euch wieder einmal unter die Nase halten, dass wir hier sehr gediegen leben. Einerseits seht ihr das für den heutigen Abend servierte Firstclass Menu mit dem dazugehörenden Dessert. Nicht schlecht, oder?
Ja klar, der abgeschabte Plastikteller passt nicht dazu, ich weiss. Aber Rössler Porzellan wäre infolge der Gewichtsprobleme nicht mehr drin gelegen.
Heute Freitag, 23.07.2010 ist ein wunderbar schöner Tag. Esti entschied sich deshalb prompt, dass noch Wäsche gemacht werden muss. Ich bekomme jeweils die edle Aufgabe, eine entsprechende Wäscheleine zu spannen. Solche schwierigen Aufgaben meistere ich jedoch fast immer mit Bravour. Nicht auszudenken was passieren würde (mit mir), wenn auf diesem Schlammterrain die Wäscheleine reissen würde. :-))
Wie ihr seht, ist Esti vielseitig begabt. Ausser der Wäsche waschen ist sie auch saustark in der Buchhaltung. Dies ist natürlich wichtig auf so einer grossen Reise. Was wäre das für ein Schicksal, wenn man immer noch Ferien hätte und kein Geld mehr. Auf diesem Bild werden die aktuellen Währungskurse gerade über's Internet abgefragt und auf die interne Liste übertragen. Tönt stark, oder?
Wenn die Wäsche dann mal trocken ist, wollen wir heute in Richtung Klimpfjäll fahren. Diesel haben wir nun ja und der Strom kann jetzt auch ausfallen :-). Auf dem Weg dorthin werden wir noch das Marsfjället ca. 1500 Meter (ist ein megahoher Berg für hier) besteigen. Mal sehen wie es mit den Schneeverhältnissen dort aussieht. Ja, hier hat's noch Schnee auf dieser Höhe, was denkt ihr denn!!!
23.-26.07.2010
Nachdem wir Vilhelmina verlassen haben, fahren wir gut 100 km und finden in Fatmomakke einen wunderschönen kleinen Campingplatz für 50 Kronen die Nacht. Das sind etwa 7 Fränkli und wir entschliessen uns, 2 Tage dort zu bleiben. Unmittelbar neben dem Platz ist noch eine Samensiedlung, die wir auch besuchen.
Am nächsten Tag besteigen wir dann das Marsfjället, mit 1584 M.ü.M der höchste Gipfel hier in der Umgebung.
Nachfolgend die Bilder der Samensiedlung und unsere Tour auf das Marsfjället.
Sieht doch schick aus Esti, oder? Nachdem sie sich immer über die lästigen Mücken beklagte, griff sie flugs zum vorliegenden Kopfschmuck. Dieses Netz gehört hier schon fast zur Standardausrüstung bei Wanderungen. Die elenden Mücken sind wirklich das Lästigste was es gibt. Für was sind die Viecher eigentlich gut. Weiss das jemand?
Wenn wir schon mal bei den Steckmücken sind, hier die Ausbeute einer wilden Schlacht kurz vor dem Einschlafen. In der unteren Reihe die zweite von links, habe ich im Fluge mit der Bettlektüre erschlagen (damit meine ich dann nicht Esti). An den verrenkten Beinchen (die von der toten Mücke) sieht man deutlich, wie wuchtig sie vom Leben ins Jenseits befördert wurde. :-))
Sonntag, 26.07.2010 ging's dann bei nicht mehr ganz so schönem Wetter noch über das Klimpfjället, eine riesige baumlose Hochebene. Dort ist die Strasse von Oktober bis Juni wegen des Schnees gesperrt.
Genau dort oben, bei noch ein wenig Sonne, entschloss ich mich, dass jetzt der längst fällige Radwechsel stattfinden muss. Die Reifen von den Hinterrädern sind schon ziemlich abgefahren (bei dem Gewicht) und die vorderen noch nicht mal zur Hälfte. So wird mittels Bordwerkzeug und meinen Holzklötzen improvisiert und auf einem Parkplatz kurz mal die Räder gewechselt. Esti als Gehilfe (reck mer, gib mer, zünd mer) hatte dabei noch die Aufgabe, alles fotografisch festzuhalten, während ich mich der Technik widmete. Das Bordwerkzeug (Wagenheber) ist sicher noch nie unter so extremen Bedingungen (Gewicht) getestet worden. Aber er hat gehalten wie ihr auf den folgenden Bildern seht. :-))
Meine Arbeitskollegen (falls ich noch solche habe) von der Fahrzeugtechnik der Kapo Bern, mögen mir das stümperhafte Vorgehen, vorallem die Abstützung des Fahrzeuges, verzeihen. War schliesslich ein Radwechsel im Gelände unter seeeehr schwierigen Bedingungen. :-))
Hier sieht man viel von diesen Linienbusse. Alle haben hinten so einen eckigen Anbau montiert. Bis heute habe ich noch nicht herausgefunden, ob es sich dabei um Schlafkojen oder Gepäckraum handelt.
An dieser Stelle müssen wir doch gleich den kompetenten Eintrag im Gästebuch von unserem Baldpensionär Mühlheim Hans verdanken. Ich sehe schon Hans, du gibst bis zuletzt vollen Einsatz. Jetzt ist mir völlig klar, was die komischen Busse da hinten dran haben. Die beliefern gleichzeitig noch die Läden mit Waren. Tausend Dank für die Info. :-)))
Gestern Montag sind wir noch bis kurz vor Trondheim auf einen schönen Camping direkt am Meer gefahren. Trotz angeblicher Hochsaison, sind die Campings eher schwach besetzt. Uns soll's recht sein.
Da staunten wir doch gar nicht schlecht, als gestern Abend die gelbe Bolide hier auf dem Camping vorfuhr. Flugs stellte er neben seinem Geschoss ein hässliches, kleines, grünes Zelt auf. Ausserdem ist es uns ein Rätsel, wie der lange Lulatsch in so einem kleinen Zelt Platz hatte. Müssen wir auch mal machen, mit dem Boxster und dem Zelt in die Ferien. :-)))))
27. - 31.07.2010
Unser Ziel nach unserer Wegfahrt in Trondheim ist Hjerkinn auf dem Dovrefjell. Die Fahrt dorthin über Oppdal verläuft problemlos. Wir kommen wieder ins Gebirge, was uns natürlich gefällt. Am Nachmittag kommen wir in Hjerkinn bei schönstem und warmen Wetter (20° auf 1000 Meter) an und richten uns ein. Wie ihr seht, hiess uns dort die Campingkatze herzlich willkommen. :-))
Nachfolgende Bilder sind ganz speziell unseren Freunden Silke, Christian und Constanze gewidmet. Vor 20 Jahren habe ich die beiden auf dem Campingplatz in Hjerkinn kennengelernt. Unser Kontakt ist bist heute (abgesehen von einer längeren Pause) nicht abgebrochen. Also Silke und Christian, diese Bilder sind ganz exklusiv für euch. (Alle anderen dürfen aber auch schauen).
Natürlich machten wir in Hjerkinn auch eine kleine Wanderung von 26 Kilometern Länge. Wollten eigentlich den höchsten Berg dort besteigen, doch dies hätte eine mind. 3 Tage lange Tour gegeben. Und der Wetterbericht verhiess nichts Gutes.
Unterwegs fanden wir noch einen schönen, einsamen Gebirgsbach. Flugs wurde entschieden, dass dort mal nackt gebadet wird. Ha, ha was denkt ihr denn, diese Bilder (wir haben schon solche) stellen wir ganz sicher nicht ins Netz.
Am Donnerstag, verliessen wir Hjerkinn wieder unser Ziel sind die berühmten Trollstigen (Haarnadelkurven bzw. Passstrasse wie bei uns). Die Fahrt war toll aber wir nervten uns über alle Flachlandindianer die auf dieser Strasse den Sch.... in den Hosen hatten und kaum fahren wollten. Oben auf dem Pass herrschte dann das nackte Chaos. Die Fahrzeuge wurden mitten auf der Strasse abgestellt, ohne Rücksicht darauf, ob dies jemanden behindert. Wir fuhren so schnell wie möglich weiter und fanden ein wenig weiter unten im Tal einen Stellplatz, der von einem heimischen Bauer betrieben wurde. Wunderschön gelegen für nur 50 Kronen die Nacht.
In der Nacht auf Freitag hat es geregnet und der Freitag selber war wolkenverhangen. Deshalb entschlossen wir uns zur Weiterfahrt unser Ziel war das Strynefjellet. Unterwegs mussten wir noch die Fähre nehmen, dies ist immer wieder ein kleiner Hauch von Abenteuer. Am berühmten Geirangerfjord brausten wir infolge einer Touri-Invasion nur vorbei und machten Fotos vom Auto aus. :-)) Im dicksten Nebeltreiben kamen wir gegen Abend im Strynefjellet auf über 1000 Meter über Meer an und fanden einen schönen Platz zum Uebernachten.
In der dortigen Wildnis und bei dichtem Nebel, gab's am Abend noch mal eine Weiterbildung für Esti. Navigieren bzw. zurückfinden zum Camper bei null Sicht und schwierigem Gelände mit GPS. Nachdem ich sie ein paar hundert Meter vom Camper ausgesetzt hatte, musste sie diesen wieder finden. Sie bestand den Abschlusstest natürlich mit Bravour, das heisst, sie hat den Camper wieder gefunden und ich habe sie am nächsten Tag demzufolge wieder mitgenommen. :-))) Auf den folgenden Bilder seht ihr Esti voll in Action. Sie war voll konzentriert, wollte sie doch am nächsten Tag die Reise fortsetzen.
Gemäss unseren Unterlagen, hat es auf dem Strynefjell ein Sommerskigebiet. Deshalb nahmen wir uns vor, ein Paar Ski zu mieten und uns dem Wintersport zu widmen. Was wir antrafen, war alles andere als ein Skigebiet. Eher eine Geröllhalde mit ein wenig Eis. Na ja, wir können ja zu Hause wieder Skifahren.
Heute Samstag wollen wir den Briksdalgletscher besuchen. Muss ja sein, wenn man schon mal hier ist. Natürlich war auch hier die Invasion der Japaner nicht zu übersehen. Hier ein paar Bilder vom Gletscherbesuch.